Die Französische Bulldogge

Der so genannte Rassestandard ist das vom jeweiligen nationalen Zuchtverband festgelegte Idealbild, das Zuchtziel einer Hunderasse, an dem sich die Richter orientieren, wenn sie einen Hund auf einer Austellung bewerten. Je perfekter er diesem Standard entspricht, desto besser die Bewertung.

In Deutschland ist, wie in allen europäischen Ländern mit Ausnahme von England, der Standard der FCI (Fédération Cynologique Internationale) mit Sitz in Brüssel zuständig.

Wer nicht mit seinem Hund Züchten oder ausstellen will, für den ist es natürlich nicht so wichtig, ob sein Freund perfekt dem Standard entspricht oder vielleicht ein paar Zentimeter zu groß oder zu klein ist, beziehungsweise eine unerwünschte Fellfarbe hat. Trotzdem ist es Tnteressant, sich den Standard einmal genauer anzusehen, um zu verstehen, was die Besonderheiten der Rasse ausmacht.

 

FCI - Standard Nr. 101    /  06. 04. 1998 /  D

Französische Bulldogge (Bouledogue Francais)

 

Allgemeines Erscheinungsbild:

Ein typischer, klein-  formatiger Molosser. Trotz seiner geringen Größe ein kräftiger, in jeder Hinsicht kurzer und gedrungener Hund, mit kurzem Fell, mit kurzem, stumpfnasigem Gesicht, Stehohren und natürlicher Kurzrute. Sie muß den Eindruck eines lebhaften, aufgeweckten, sehr muskulösen Tieres von kompakter Struktur und solidem Knochenbau vermitteln.

 

Verhalten/ Chatakter:

Umgänglich, fröhlich, verspielt, sportlich, aufgeweckt. Besonders liebevoll im Umgang mit ihren Besitzern und mit Kindern.

 

Kopf:

Der Kopf muß sehr kräftig, breit und quadratisch sein; die ihn bedeckende Haut bildet nahezu symmetrische Falten und Runzeln. Der Kopf der Bulldogge ist gekennzeichnet durch den eingezogenen Oberkiefer- und Nasenbereich; der Schädel macht an Breite weit, was er an Länge verloren hat.

 

Oberkopf:

Schädel:

Breit, nahezu flach, mit stark gewölbter Stirn. Die vorstehenden Augenbrauenbogen werden durch eine zwischen den Augen besonders entwickelte Furche getrennt. Die Furche darf sich auf der Stirn nicht fortsetzen. Sehr wenig entwickelter Hinterhauptkamm.

 

Stop:

Sehr stark ausgeprägt.

 

Gesichtsschädel:

Nasenspiegel:

Breit, sehr kurz, aufgeworfen; Nasenlöcher gut geöffnet und symmetrisch, schräg nach hinten gerichtet. Die Neigung der Nasenlöcher und die aufgeworfene Nase (man spricht von « aufgestülpt ») müssen jedoch eine normale Nasenatmung erlauben.

 

Nasenrücken:

Sehr kurz, breit; er zeigt konzentrisch symmetrische Falten, die auf den Oberlefzen abwärts laufen (Länge: 1/6 der gesamten Kopflänge).

 

Lefzen:

Dick, ein wenig schlaff und schwarz; die Oberlefze trifft die untere in der Mitte und verdeckt völlig die Zähne, die niemals sichtbar sein dürfen. Die obere Lefze ist im Profil fallend und abgerundet. Die Zunge darf nie sichtbar sein.

 

Kiefer:

Breit, quadratisch, kräftig. Der Unterkiefer verläuft in einem weiten Bogen und endet vor dem Oberkiefer. Bei geschlossenem Fang wird das Vorstehen des Unterkiefers (Vorbiß) durch den gebogenen Verlauf der Unterkieferäste gemildert. Dieser gebogene Verlauf ist nötig, um ein zu starkes Vorstehen des Unterkiefers zu vermeiden.

 

Zähne:

Die Schneidezähne des Unterkiefers dürfen auf keinen Fall hinter den oberen Schneidezähnen stehen. Der untere Zahnbogen ist abgerundet. Die Kierfer dürfen nicht seitlich verschoben oder verdreht sein. Der Abstand der Schneidezahnbogen kann nicht strikt festgelegt werden; von grundlegender Bedeutung ist, daß Oberlefze und Unterlefze so aufeinandertreffen, daß sie die Zähne völlig verdecken.

 

Backen:

Die obere Linie steigt stetig bis in die Lendengegend an, um dann rasch zur Rute hin abzufallen. Ursache für diese sehr angestrebte Form ist die kurze Lende.

 

Rücken:

Breit und muskulös.

 

Lenden:

Kurz und breit.

 

Kruppe:

Schräg.

 

Brust:

Walzenförmig und sehr tief; faßförmige, stark gerundete Rippen.

 

Vorbrust:

Weit geöffnet.

 

Untere Profillinie und Bauch:

Aufgezogen, jedoch nicht windhundartig.

 

Rute:

Kurz, tief auf der Kruppe angesetzt, an den Hinterbacken anliegend, am Ansatz dick; Knoten- oder Knickrute; zum Ende hin verjüngt. Selbst in der Bewegung muß sie unterhalb der Horizontalen bleiben. Eine relativ lange (aber nicht über das Sprunggelenk reichende) und sich verjüngende Knickrute ist zulässig, aber nicht erwünscht.

 

Gliedmaßen:

Vorderhand:

Läufe gerade und senkrecht, sowohl in der Seiten- als auch in der Vorderansicht.

 

Schultern:

Kurz, dick; hervortretende, feste Bemuskelung.

 

Oberarm:

Kurz.

 

Ellenbogen:

Unbedingt am Körper anliegend.

 

Vorderfußwurzel/ Vordermittelfuß:

Kräftig und Kurz.

 

Hinterhand:

Die hinteren Gliedmaßen sind kräftig und muskulös; sie sind etwas länger als die Vordergliedmaßen un düberhöhen dadruch die Hinterhand. Sowohl in der Seiten- als auch in der Rückansicht sind sie gerade und senkrecht.

 

Oberschenkel:

Muskulös, fest, nicht zu sehr gerundet.

 

Sprunggelenk:

Recht tiefgestellt, nicht zu stark gewinkelt, vor allem aber auch nicht zu steil.

 

 

Hintermittelfuß:

Kräftig und kurz. Die Bulldogge darf von Geburt an keine Afterkrallen tragen.

 

 

Pfoten:

Die Vorderpfogen sind rund, klein sogenannte « Katzenpfoten »; guter Kontakt zum Boden, leicht ausgedreht. Die Zehen sind sehr kompakt, die Krallen kurz, dick und gut abgesetzt. Die Ballen sind hart, dick und schwarz. Bei gestromten Tieren müssen die Krallen schwarz sein. Bei den Farben « caille » (fauvegestromte Hunde mit mittlerer Weißscheckung) und « fauve » (falbfarbene Hunde mit mittlerer oder überhandnehmender Weißscheckung) werden dunkle Krallen bevorzugt, helle Krallen jedoch nicht bestraft. Die Hinterpfoten sind sehr kompakt.

 

Gangwerk:

Bewegungsablauf frei; die Gleidmaßen bewegen sich parallel zur Medianebene des Körpers.

 

Haarkleid:

Haar:

Schönes, dichtes, glänzendes und weiches Kurzhaar.

 

Farbe:

Gleichmässiges Fauve, gestromt oder ungestromt, oder mit begrenzter Scheckung. - Gestromtes oder ungestromtes Fauve mit mittlerer oder überhandnehmender Scheckung.

Alle Abstufungen der Falbfarbe sind zülassig, von « Rot » bis hin zu « Milchkaffee ». Völlig weiße Hunde teilt man der Farbe « Gestromtes Fauve mit überhandnehmender weißer Scheckung » zu. Wenn ein Hund einen sehr dunklen Nasenschwamm und dunkle Augen mit dunklen Lidrändern aufweist, so kann bei besonders schönen Exemplaren ausnahmsweise eine gewisse Depigmentierung im Gesicht toleriert werden.

 

 

 

Größe und Gewicht:

Bei einer Bulldogge in gutem Zustand darf das Gewicht nicht weniger als 8 kg und nicht mehr als 14 kg betragen, wobei die Größe im Verhältnis zum Gewicht steht.

 

 

FCI-Standard Nr. 101

  • Ohne Arbeitsprüfung

 

Ursprung:

Frankreich

Alternative Namen:

Bouledogue français

Widerristhöhe:

Im Verhältnis zum Gewicht

Alter: ca. 10- 12 Jahre
Gewicht:

8 bis 14 kg

   
(Unbekannter Autor)
(Unbekannter Autor)

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